Hi Leute!
So wie versprochen, hier der Bericht:
Ich habe 3 Mauspads mit 5 Mäusen getestet. (Nennt mich verrückt, aber ich bin halt gründlich! )
An Mauspads hab ich aus jeder Klasse einen Vertreter geholt:
für Hartplastik tritt an das Razer Sphex [32x23x0,005 cm (BxTxH)]
für Schaumstoff tritt an das Roccat Sense [40x28x0,25 cm]
und für Glas tritt an das Steelseries Experience I-2 [30x25x0,6 cm]
und für mit ohne Mauspad tritt mein Schreibtisch an. [120x60x2,5 cm]
Erst mal ein bisschen was zu den Pads:
Das Razer Sphex ist (so ne Art) Hartplastik. Die Unterseite soll das Verrutschen verhindern. Tatsächlich gelingt ihr das nur fast. Mir ist es zwar nie verrutscht, so mit Maus und Hand drauf und so, aber ohne den zusätzlichen Druck kann es durchaus verrutschen. Dafür ist das Teil wirklich nur hauchdünn. Für mich sehr angenehm.
Das Roccat Sense ist das größte der 3 Pads. Ist ein reines Schaumstoffpad und wird mit praktischer Rohrhülle geliefert, ist somit gut zu transportieren. Die Unterseite verhindert ein Verrutschen zuverlässig.
Das Steelseries ist das dickste und schwerste Pad. Ist aus reinem Glas und die Oberfläche ist sehr, sehr glatt. Das Pad steht auf 6 kleinen Gummifüßchen und ist somit ebenfalls vor Verrutschen geschützt.
Durchführung:
Dazu habe ich bei jeder Unterlage mit jeder Maus je 4 Messwerte genommen. Soll heißen, ich habe ein Kraftmeter an der Maus befestigt und für jede Richtung (nach links, rechts, vorne, hinten) eine Messung der aufzuwendenden Zugkraft vorgenommen. In der Regel habe ich jeweils drei Messungen gemacht und dann den Mittelwert eingetragen, bei schwierigen Fällen (sprich stark schwankenden Messwerten) auch schon mal mehr Messwerte.
D.h. am Ende kommen für 4 Unterlagen mal 5 Mäusen je 4 Messwerte zusammen, macht summasumarum eine Tabelle mit 80 Messwerten. Der Übersichtlichkeit halber hab ich die Messungen noch in verschiedene Diagramme übertragen (siehe unten). Wer will kann auch die Excel-Datei haben, müsst ihr mich halt mal anhauen. Dann schick ich sie per Mail oder so.
Bei den Mäusen mit Kabel spielt dasselbe eine große Rolle bei der aufzuwendenden Kraft. Daher habe ich für einheitliche Bedingungen gesorgt: Das Mauskabel ging 50 cm über die Schreibtischplatte bis zur hinteren Kante, dort ging es dann nach links im rechten Winkel 50 cm zum USB-Anschluss des Rechners. Der besseren Beweglichkeit wegen, hab ich das Mauskabel so locker wie möglich auf dem Schreibtisch liegen lassen, damit es die Bewegungen der Maus so wenig wie möglich beeinflusst.
Ergebnisse:
Soviel vorweg, bei den Pads gibt es einen klaren Sieger, bei den Mäusen nicht.
Hier erst mal die ersten 5 Diagramme: Sie zeigen jeweils eine Maus auf allen vier Unterlagen und die gemittelten Messwerte für jede Bewegungsrichtung. Die G700 hab ich 2 mal gemessen, einmal mit Akku ohne Kabel, einmal mit Kabel aber ohne Akku.
Das sechste Diagramm zeigt etwas anderes:
Hier wurden die 4 gemessenen Kräfte (links, rechts, vorne, hinten) jeweils gemittelt und gegen die jeweilige Unterlage aufgetragen.
Auswertung:
Aus den Diagrammen geht einiges hervor: Da die Kabel nach hinten und nach links am stärksten gezogen werden mussten, haben die Messwerte für "links" und "hinten" bei jeder Maus und Unterlage relativ den höchsten Wert. Am deutlichsten wird das bei der G700 auf dem Steelseries Glaspad: da hat die einzige kabellose Maus jedesmal den gleichen Wert. Alle anderen zeigen die beschriebenen Tendenzen. Zudem gibt es bei den Pads einen klaren Sieger: das Razor ... äähh Razer Sphex! Das Sphex weißt mit jeder Maus die niedrigsten Kräfte auf!!!
Einen klaren Verlierer gibt es aber nicht. (Mal abgesehen von der Schreibtischplatte vielleicht)
Etwas herausstechen tut auch das Steelseries-Pad. Das ist im Verbund mit der kabellosen G700 zwar nicht das Pad mit dem geringsten Reibungswiderstand, aber mit der größten Präzision. In allen Richtungen absolut die gleichen Werte!
Bei den Mäusen sieht das anders aus:
Einen klaren Gewinner gibt es hier nicht. Aber einen klaren Verlierer: die Logitech G700 (mit Kabel!!!) ist die einzige Maus, die sich etwas von den anderen abhebt allerdings im negativen Sinne. Die Kombination hohes Gewicht UND Kabel funktioniert scheinbar nicht.
So, ich hoffe ich habe damit ein paar Anstöße geben können.
Greetz
OldSchool (der spinnt doch völlig) Marcus
P.S.: Wer die Messwerte haben will: Hier ist die Tabelle: